Was hat Selbstliebe mit Erfolg zu tun? So ziemlich alles. Um den wahren Erfolg in sein Leben einzuladen, den Erfolg als solches anzuerkennen und diesen auch weiterzugeben, kommen wir nicht umhin, uns der Frage zu stellen, ob unsere Selbstliebe stark genug ist. 

Alle Fragen, die wir uns im Laufe eines Lebens stellen haben nur die eine Absicht: Dauerhaft glücklich zu sein. Aber wann sind wir wirklich glücklich? Wenn wir uns geliebt fühlen. Fühlen wir uns geliebt, anerkannt und geachtet, dann haben wir unerschöpfliche Kräfte zur Verfügung. Dann können wir ein erfolgreiches, entspanntes und glückliches Leben führen, weil wir das, was wir brauchen in unser Leben ziehen. 

Wenn wir den Erfolg nur suchen, weil wir geliebt werden wollen ist der Preis dieses Einsatzes sehr hoch. Er wird mit Stress, Versagensängsten, Verlustängsten, Einsamkeit, Überforderung, Nicht-Erfülltsein, Isoliertheit, Schuldgefühlen, Frustration und sehr wenigen Erfolgserlebnissen bezahlt. Die meisten Menschen suchen ein ganzes Leben lang nach der Bestätigung und der Liebe ihrer Eltern. Diese Sehnsucht ist die treibende Kraft hinter allen unseren Unternehmungen. Wir suchen Anerkennung, Bestätigung für unsere Fähigkeiten in jeder Form. Wir wollen ununterbrochen zeigen und beweisen, dass wir doch liebenswert sind. Ich bin es wert geliebt zu werden – Mama, Papa schau doch mal…..

Äußere Erfolge können die innere Leere nicht füllen, wenn wir nicht verstehen, dass wir unbewusst nur der Liebe unserer Eltern nachrennen. Erfolge in dieser Phase können das innere Loch nur kurzfristig füllen – bis zur nächsten Station. Die Erfolge können auch selten langfristig gehalten werden. Das Gefühl und die Freude darüber, tatsächlich erfolgreich zu sein, kann sich nicht einstellen, wenn wir im Grunde genommen nur eines anstreben: Geliebt zu werden. 

Wir treiben uns innerlich ständig zu Höchstleistungen an, um den Schmerz des Verlassens seins nicht zu spüren. Vielleicht verachten wir unsere Eltern, oder sie tun uns leid – in jedem Falle fühlen wir uns mit ihnen verstrickt und das lässt uns unsere Ohnmacht fühlen. Wir sind Abhängig von ihnen – solange wie wir uns nach ihrer Liebe sehnen.  Indem wir unserem inneren Kind zuhören, uns mit ihm beschäftigen entwickeln wir ein Verständnis für unsere unterdrückten Gefühle und können diese transformieren. Wir lassen alle Schutzmechanismen los und erfahren das Leben als das was es ist – ein Reichtum an Erfahrungen und wundervollen Möglichkeiten zum Wachstum. Erst wenn wir uns selbst die Liebe geben, die uns damals versagt blieb, kann sich innerer Frieden und das Gefühl der Freiheit einstellen. 

 

Ein Kind, welches sich geliebt fühlt – hier unterscheiden wir zwischen dem Kind, welches zwar geliebt wird, sich aber nicht geliebt fühlt und dem Kind welches innerlich die Liebe zu sich selbst spürt – ist ein Quell unerschöpflicher Lebensfreude. Es ist lebendig, euphorisch, kreativ, neugierig und wissensdurstig – immer auf der Suche nach der nächsten spannenden Lernaufgabe. Es blickt staunend in den Reichtum der Welt und fühlt sich an diesen Reichtum angeschlossen. Es will diesen Reichtum vermehren, teilen, zeigen und weitergeben. 

Es ist voller Urvertrauen, öffnet sich leicht neuen Erfahrungen und trifft seine Entscheidungen intuitiv. Es ist verspielt, sensibel und stark zu gleicher Zeit. Tief drinnen weiß es um die Gleichheit und Verbindung aller Lebewesen untereinander. Es ist voller Mitgefühl und Liebe. Das innere Kind ist wissend und voller Weisheit und kann die Eindrücke auf eine nicht-lineare Weise verarbeiten und völlig neue Folgerungen daraus ziehen. Es überrascht mit seinem Einfallsreichtum und ist gleichzeitig magisch und genial. Es weiß, dass alles im Überfluss vorhanden ist. 

In diesen paradiesischen Zustand versuchen wir immer wieder zurückzukommen. Menschen, die mit ihrem inneren Kind in Einklang leben, sprühen vor Begeisterung und Lebensfreude. Die Augen sind wach und lebendig – das tatsächliche Alter ist Nebensache – wir fühlen uns jung. Wir sind flexibel und spontan und voller Einfallsreichtum.